Weiterbildung zum Personzentriert-Systemischen Coach

Beschreibung

Der/die Personzentriert-Systemische Coach stellt die Person mit ihren wechselseitigen Beziehungen in den Mittelpunkt. Er/sie vertraut auf ihre Fähigkeiten in ihrer Beziehung zu sich selbst (innersystemisch) und zu Anderen (systemisch). Er/sie fördert die Entwicklung des/der Coachee durch ein professionelles Beziehungsangebot.
Personzentrierte Coachs unterstützen Führungskräfte oder Freiberufler je nach individueller Problemsituation, die u. U. blockierten oder verborgenen fachlichen und persönlichen Potentiale zu entfalten. Sie ermöglichen, Belastungen durch Strategien der Selbstführung vorzubeugen, konkrete Lösungsmöglichkeiten bei Problemen am Arbeitsplatz zu finden, professionelle Reflexionsmöglichkeit bezüglich der eigenen Tätigkeit zu nutzen und berufsbezogene Entscheidungsprozesse zu begleiten.

Der personzentriert-systemische Coach fördert das kognitive und emotionale vollständige Verstehen komplexer Probleme ohne sie zu bewerten und erhöht damit die Kompetenz des Coachee, kreative Lösungen zu finden. Dieses Verstanden-Werden, ohne bewertet zu werden ist ein stärkendes und entlastendes Erlebnis.

Eine kontinuierliche vertrauensvolle Coachingarbeit befriedigt angeborene menschliche Grundbedürfnisse: Bedürfnisse nach Feedback, Bedürfnisse nach Anerkennung und Würdigung der eigenen Person und Arbeit und Bedürfnisse nach Verstanden-Werden - dies alles trägt maßgebend zur vertieften Selbstbeachtung, Potentialentfaltung, Problemlösung und Stressreduzierung bei.

 

Die häufigsten Coachinganlässe sind:

  • Führungsfragen (Übernahme der ersten Führungsrolle, Selbstführung, Reflexion des eigenen Führungsstils Führungswechsel, Kooperation als Doppelspitze u.v.m.)
  • Konfliktlösungen (Wertekonflikte, Konflikte mit Mitarbeitern, mit dem Chef, mit der Organisationskultur, u.v.m.)
  • Fragen zur beruflichen Weiterentwicklung
  • Bewältigung von Stress, Leistungsminderung, Motivationsverlust, Burn-Out-Prophylaxe
  • Work-Life-Balance

Theorie und Praxis zu diesen Coachinganlässen sind Bestandteile der Weiterbildung.

 

Weiterbildungsinhalte

  • Personzentriert-Systemische Coaching-Grundlagen
  • Personzentriert-Systemische Bedingungen für
  • Persönlichkeitsentwicklung:
  • Beziehungstheorie und -praxis
  • Persönlichkeitstheorie und deren praktischen Implikationen
  • Personzentrierte Systemtheorie: Verstehen des Inneren Bezugsrahmens (IBR) und des Selbstsystems des Coachingkunden und Verstehen des Klientensystem
  • Hilfen zur Personzentrierten Potenzial- und Ressourcenentfaltung und Problemlösungsgestaltung: Selbstorganisation des Coachees durch die Erfahrung einer hilfreichen Beziehung zum Coach
  • Selbstexplorationsprozesse bei Coachingkunden – Weiterentwicklung von Kongruenz/ Authentizität
  • Professionelle Gestaltung/Strukturierung eines Coachingprozesses:
    • Erstgespräch mit Zielfindung, Indikaktions- und & Kontraktklärung
    • vertieftes Verstehen der Anliegen – „diagnostische Phase“
    • Hilfen zur spezifischen, nachhaltigen Problemlösung & Potentialentfaltung
    • Evaluation (Ziel, Prozess- und Outcome-Evaluation)
    • Bilanzierung des Coachingprozesses
    • Abschluss eines Coachings
  • Personzentrierte Anwendung von vielfältigen Methoden zu den Coachinganlässen: Berufliche Weiterentwicklung, - person centered leadership (pcl), Konflikt- und Stressbewältigung
  • Unterscheidung von Psychotherapie, psychosozialer Beratung, Supervision und Coaching
  • institutionelle Kontexte bei Coachingprozessen

Zulassungsvoraussetzungen:

  • Aufnahmegespräch mit der verantwortlichen Ausbildungsleitung
  • Fachhochschul- oder Hochschulabschluss in einem für die Praxis relevanten Studiengang (z.B. Pädagogik, Sozialpädagogik und Sozialarbeit, Heilpädagogik, Psychologie, Humanmedizin, Soziologie Pflegewissenschaften, Theologie, Ingenieurwissenschaften, Betriebswirtschaft, u.A.)
  • mindestens fünf Jahre einschlägige berufliche Praxis
  • Sonderregelung: Personen, die keinen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss haben, können zugelassen werden, wenn sie durch mindestens acht Jahre Berufspraxis und einschlägige Fortbildungen entsprechende Qualifikationen nachweisen.
  • Nachweis einer regelmäßigen und kontinuierlichen Tätigkeit im Coaching zu Beginn und während der Weiterbildung - weiterbildungsbegleitende, dokumentierfähige Coachingpraxis
  • Erklärung, dass Art und zeitlicher Umfang der Tätigkeit die Möglichkeit gewähren, die in der Weiterbildung erworbenen bzw. zu erwerbenden Kenntnisse und Fertigkeiten anzuwenden.

Umfang der Weiterbildung:

Die Weiterbildung zum Coach umfasst einen Arbeitsaufwand von 435 Stunden à 45 Min.:
a) 290 Stunden mit Ausbilder/-innen: Theorie: 60 Stunden - Praxis: 110 Stunden - Selbsterfahrung: 50 Stunden - Supervision mit der Ausbilderin: 50 Stunden – Abschluss der Weiterbildung: 20 Stunden)
b) 145 Stunden in Eigenverantwortung: Kollegiale Supervision: mind. 40 Stunden/50 Stunden - Eigenstudium: mind. 55 Stunden - Coachingpraxis: 50 Stunden)

Dauer: 2 Jahre

Anrechenbarkeit:
Die Stunden können bei Nachweis der Zulassungsvoraussetzungen für die Weiterbildung in Personzentrierter Beratung/Aufbaustufe – Personal- und Organisationsentwicklung - angerechnet werden

Abschluss:
Institutszertifikat von .facilitate: Personzentriert-Systemischer Coach